Sopran- und Altblockflöten nach Hieronimus Franciscus Kynseker Nürnberg, 1636 - 1686. Schon an der Außenform erkennt man, dass die Kynseker ein Bindeglied zwischen der geraden Form der Renaissanceblockflöte und der prächtig gedrechselten Barockblockflöte ist. Doch auch ihr Innenleben und ihr Klangbild zeugen davon, dass es sich hier um eine Zwischenstufe in der Geschichte des Blockflötenbaus handelt:
ihre Bohrung ist enger als die einer Renaissanceflöte, aber weiter als die einer Barockflöte.
ihre Tonlöcher sind zum Teil kleiner als die einer Renaissanceflöte, aber größer als die einer Barockflöte
ihr Tonumfang ist größer als der einer Renaissanceflöte
ihr Klang ist fast so kräftig und grundtönig wie der einer Renaissanceflöte, dabei aber schlanker und flexibler. Die Eleganz und Beweglichkeit einer Barockflöte ist aber noch längst nicht erreicht.