Von allen hier aufgeführten Instrumenten ist die Violine heute weltweit das bekannteste. Man ist versucht, mit Praetorius zu sagen: "Vnd demnach dieselbige jedermänniglichen bekanndt/ ist darvon ... etwas mehr anzudeuten vnd zu schreiben vnnötig."
Die Violine erscheint voll entwickelt zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Oberitalien. Wenig später ist die ganze Familie bildlich belegt.
Die frühen Instrumente weisen die meisten der typischen Merkmale der Violine auf - der uns vertraute Korpusumriss, Schnecke, gewölbter Boden, f-Löcher und Obergriff beim Bogen - haben jedoch nur drei Saiten. Die Stimmung der Saiten war g, d1, a1, was den unteren drei Saiten des voll entwickelten Instruments entspricht. Zentrum des Geigenbaus war neben Brescia (1520 - 1620) vor allem Cremona. Dort wurden im 17. und 18. Jahrhundert die klanggünstigsten Mensuren entwickelt.
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