1774 schwärmte Carl Philipp Emanuel Bach, dass seines Vaters Triosonaten 'noch jetzt sehr gut (klängen), ohngeacht sie über 50 Jahre alt sind'. Was für ein Kompliment über Werke einer Gattung, die sich im 18. Jahrhundert so schnell neuen Moden anpasste! Auch heute gelten Bachs Triosonaten als Höhepunkte des barocken Kontrapunkts. Wer aber bei Bachs Triosonaten die übliche Besetzung von zwei Flöten oder Violinen und Generalbass erwartet, mag überrascht sein. In allen seiner Triosonaten (außer den Orgeltrios) gibt es nur ein Melodieinstrument; dafür werden zwei der Triostimmen den beiden Händen des obligaten Cembalos übertragen.
Diese revidierte Ausgabe basiert auf den Abschriften mehrerer Bach-Schüler, sowie auf der Edition der Neuen Bach-Ausgabe. Sie umfasst eine Partiturstimme für das obligate Cembalo, eine Gambenstimme zur Unterstützung des Basses, eine Urtext-Violinstimme sowie eine separate, mit aufführungspraktischen Hinweisen eingerichtete Violinstimme. Die Partitur enthält neben einem ausführlichen Vorwort auch einen detaillierten kritischen Bericht,